HSP - Highly Sensitive Persons
Nach der Amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron ist etwa jeder sechste Mensch hochsensibel, eine "Highly Sensitive Person". HSP nehmen mehr Reize auf als andere Menschen und das mit größerer Intensität. In der Folge müssen sie auch mehr Informationen verarbeiten. Dadurch sind sie verletzlicher als andere, ihre Reizschwelle liegt niedriger, sie geraten schneller unter Stress. Auch wenn man von erblichen Faktoren ausgeht, sind es biografische und beeinflussbare Faktoren, die darüber entscheiden, ob das Leben einer hochsensiblen Person in Resignation und Rückzug stagniert oder ob es gelingt, die hohe Sensibilität als Begabung im Beruf und privat für großen inneren Reichtum zu entfalten.
Hochsensible - von der Psychologie lange ignoriert, missverstanden und im Stich gelassen
Bisher konnte die Psychologie den Hochsensiblen nur wenig helfen. Die Tatsache, dass "Highly Sensitive Persons" ganz einfach mehr und intensiver Informationen aufnehmen und verarbeiten müssen, war kaum ein Thema in der fachlichen Betrachtung. Darum wurde in Therapien häufig nur an den Folgen der hohen Sensibilität herumkuriert - zum Beispiel an dem Gefühl, irgendwie anders zu sein, an den Depressionen, an Schüchternheit oder an der Angst. Auf die Ursache selbst wurde gewöhnlich nicht eingegangen. Das führte häufig zu erfolglosen Therapieversuchen und zur Resignation der Betroffenen. Der Leidensdruck blieb, die Sensiblen verstanden sich oft selbst nicht, da es noch kein Bewusstsein für HSP gab. Häufig sahen sie hilflos zu, wie sie im Berufsleben zur Seite gedrängt wurden, und im Privatleben zogen sie sich oft selbst aus Beziehungen und Kontakten zurück.